Hohrainli
 

Hohrainli Kloten

Ort, Jahr
Hoh­rain­li Klo­ten 2015-17
Projekttyp
2-stufiger Stu­di­en­auf­trag
Partner
Zbin­den Ar­chi­tek­ten, ma­noa, stadt raum ver­kehr
Auftraggeber
Stadt Klo­ten, An­la­ge­stif­tung Tu­ri­do­mus
Team
Ma­re­sa Schu­ma­cher, Mi­cha­el Koch, An­to­ni­o Que­sa­da

Am Rand des Flug­ha­fens Zü­rich­Klo­ten liegt das fünf­zig­jäh­ri­ge Quar­tier Hoh­rain­li von so­zia­lem und bau­li­chem Ab­stieg be­droht. Flug­ und Stra­ßen­lärm, zer­split­ter­ter Grund­be­sitz und bau­recht­li­che Hin­der­nis­se blo­ckie­ren die not­wen­di­ge Er­neue­rung. Das Quar­tier liegt in ei­ner nur zwei­ge­schos­si­gen Wohn­zo­ne, die Lärm­schutz­ver­ord­nung be­wirk­te ein Bau­ver­bot. Neue Per­spek­ti­ven er­öff­ne­te 2015 die Lo­cke­rung der Lärm­schutz­ver­ord­nung: Ei­ne um­fas­sen­de Er­neue­rung des Quar­tiers wur­de denk­bar. Das aus ei­nem zwei­stu­fi­gen Stu­di­en­auf­trag her­vor­ge­gan­ge­ne städ­te­bau­li­che Stra­te­gie­kon­zept schlägt ei­ne be­hut­sa­me Trans­for­ma­ti­on vor, die vor­han­de­ne struk­tu­rel­le Qua­li­tä­ten so­wie die In­ter­es­sen von 31 Grund­ei­gen­tü­mer*in­nen ein­be­zieht. Räum­lich wer­den ein iden­ti­täts­stif­ten­des Zen­trum und neun «Nach­bar­schaf­ten» mit un­ter­schied­li­cher Ty­po­lo­gie und Dich­te de­fi­niert. Die auf den be­son­de­ren Ei­gen­tums­ver­hält­nis­sen und un­ter­schied­li­chen Ent­wick­lungs­in­ter­es­sen ba­sie­ren­de Etap­pie­rung soll das be­ste­hen­de räum­li­che Ge­we­be – auch wäh­rend der Um­set­zung – nicht zer­rei­ßen. Um dies zu ko­or­di­nie­ren, wur­de ein ma­ß­ge­schnei­der­tes In­stru­ment, das «so­zia­le Ent­wick­lungs­kon­zept» (SQEK), ge­mein­sam mit al­len be­tei­lig­ten Äm­tern und Ei­gen­tü­mer*in­nen er­ar­bei­tet. Das SQEK bil­det die Ba­sis für ein in­no­va­ti­ves Bau­zo­nen­re­gu­la­ri­um, das die an­ge­streb­te Ent­wick­lung recht­lich erst er­mög­licht.