Bugenhagenstraße Halle
Mit der Entwicklung des Areal an der Bugenhagenstraße bietet sich die Chance, den heutigen „blinden Fleck“ im städtischen Gefüge als gut erschlossenes Quartier mit unterschiedlichen Wohnangeboten zu entwickeln. Dabei gilt es, gegenüber den sehr heterogenen angrenzenden Kontexten angemessen zu vermitteln und bereits bestehende Strukturen sinnfällig zu integrieren.
Block / Zeile / Punkt
Der Entwurfsansatz leitet sich aus dem Bestand ab und interpretiert das gebietsprägende städtebauliche Prinzip eines durchbrochenen Blockrandes mit eingestellten, Nord-Süd ausgerichteten Zeilenbauten weiter. Dazu wird der südlich gelegene Siedlungsteil an der Robert-Koch-Straße wird entlang der Hafenbahntrasse gleichsam nach Norden „gespiegelt“: die bestehenden baulichen Fragmente entlang der Hafenbahntrasse werden im Sinne einer aufgelockerten Blockrandbebauung ergänzt und schaffen klare räumliche Kanten nach aussen und Privatheit nach innen. Im Blockinneren bildet die versetzt angeordnete Zeilen – und Punktbebauung eine aufgelockerte, gleichwohl robuste räumliche Struktur, die sich in die Umgebung einfügt und als logische Ergänzung lesen lässt. Der baumbestandene, grüne Rand markiert den südlichen Abschluss als Übergang zur Kleingartensiedlung. Somit entsteht innerhalb des Quartiers eine Abfolge unterschiedlicher Qualitäten mit vielfältigen Durchblicken und Durchwegungsmöglichkeiten. Die beschriebene Abfolge in der städtebaulichen Struktur und „Körnung“ wir durch die Steigerung des Grünanteils von Nord nach Süd noch unterstützt.