Ausblick
 

Obersendling München

Ort, Jahr
München 2016
Projekttyp
Rahmenplan
Partner
bgmr
Auftraggeber
Landes­hauptstadt München
Team
Oliver Bormann, Simone Risse, Francesca Guarascio
Status
abgeschlossen

Obersendling ist ein Ort mit Atmosphäre – diese ist nicht glatt, sondern hat Ecken und Kanten. Qualitäten werden erst beim zweiten Hinschauen deutlich. Die Gemenge­lage aus Gewerbe und Wohnen erzeugt Nischen, Reibungen und auch mal Kuriosi­täten. Mit der Vielfalt an gewerb­lichen Nutzungen übernimmt das Stadt­quartier zahlreiche Service­funktionen für die benach­barten Wohn­quartiere. Um auf zukünftige Ent­wicklungen flexibel reagieren zu können, werden für Obers­endling zwei Szenarien und darauf auf­bauend zwei Rahmen­pläne entwickelt, deren Grundlage das über­geordnete Freiraum­gerüst bildet.

Szenarienentwicklung
 

Im Szenario „Gewerbe“ liegt der Fokus auf der Sicherung und Revi­talisierung der Gewerbe­flächen. Produ­zierendes Gewerbe und emit­tierendes Hand­werk sollen weiterhin auch in inner­städtischen Lagen im Sinne einer „Produk­tiven Stadt“ möglich sein. Der „Gewerbe­gentrifizierung“ durch An­siedlung von aus­schließlich Büro- und Dienst­leistungs­unternehmen oder reiner Wohn­nutzung soll hier bewusst ent­gegengewirkt werden. Eine gezielte Nutzungs­anreicherung durch soziale und kulturelle Ein­richtungen sowie attraktive Frei­räume sollen einen Mehr­wert für die vor Ort Arbeitenden sowie An­wohner bringen.

Dem Szenario „Gewerbe Wohnen“ liegt die Idee einer urbanen Nutzungs­mischung mit einem über­wiegenden Gewerbe­anteil zugrunde. Ein urbanes Stadt­quartier soll sich entwickeln, in dem ver­schiedenen Gewerbe- und Wohn­formen nebeneinander und innerhalb eines Gebäudes ko­existieren können. Das Wohnen im Hybrid ist dabei ein neuer Gebiets­typ, der in räumlicher Nähe zu den beste­henden Wohn­quartieren einen unter­geordneten Anteil an Wohn­nutzung im Gewerbe vorsieht.