Universitätscampus City West Berlin
Universitäten des 21. Jahrhunderts verstehen sich nicht mehr als isolierte Inseln der Wissenschaft, sondern als integrale Teile der Stadt. Beide bedingen und bereichern sich wechselseitig. Die bestehenden Teile des UCCW erfüllen diesen Anspruch nur bedingt. Das nun zu entwickelnde Ostgelände und längerfristig die UdK-Erweiterungen können hier als „missing link“ fungieren: im Süden nah an der City West und im Norden am Übergang zum Großen Tiergarten schlagen sie die Brücke zwischen diesen wichtigen Stadträumen. Der Campus wird zum integralen Bestandteil der Stadt.
Raumgerüst
Das städtebauliche Grundlayout ergibt sich aus der Hauptverbindungsrichtung der Bezugsräume Nord-Süd und der Integration vorhandener Bauten. Aus dem Bestand heraus wird ein ordnendes, gleichwohl flexibles Gerüst etabliert, welches die diagonale Teilung des Geländes bewusst überspielt. Die Nord-Süd-Verbindungen sind dabei nicht als starre Achsen konzipiert, sondern bilden ein System leicht gewinkelter Gassenräume. Sie spannen ein großzügiges Wegenetz mit differenziert gestalteten Raumaufweitungen und Platzfolgen.