Halde Nord­deutschland

Ort, Jahr
Niederrhein 2002
Projekttyp
Wettbewerb
Partner
lad+
Team
Oliver Bormann, Martin Schröder
Status
abgeschlossen
Auszeichnungen
4. Preis

Zwischen Kultur­land­schaft und Berg­baurevier, klein­städtischer Identität und Sied­lungs­teppichen erscheint die Region Moers – Kamp-­Lint­fort als Raum mit einer Viel­zahl von parallelen Identi­täten. Trotz der erheb­lichen Siedlungs­ent­wicklung der letzten Jahr­zehnte herrscht noch immer das Bild einer rural ge­prägten Land­schaft vor, das aber nicht über die aktu­ellen Trans­formations­prozesse hinweg­täuschen kann: Halden und Donken als Fixpunkte terri­torialer Iden­tität geraten zuneh%mend in das Wirkungs­feld einer fort­schreitenden Sub­urbani­sierung, die nach wie vor gegen die Land­schaft zu arbeiten scheint und sie mit Prärien geklonter Identitäts­losigkeit über­zieht.

Ambivalenz

Unser Konzept stellt einen Ver­such dar, dem sich ver­ändernden Raum ein Höchst­mass an Differen­zierung und Identität zu Grunde zu legen: es geht nicht länger darum, neue Ein­tönigkeit zu erzeugen; die neue Land­schaft ist kraftvoll, archaisch und besetzt mit identi­fizier­baren Bildern. Glaziale Spuren wie Moränen­berge, pleisto­zäne Reliefe in Form von Donken und Kendeln und anthro­pogene Auf­schüt­tungen ausge­beuteter Karbon­schichten sind die land­schafts­prägenden Besonder­heiten am Nieder­rhein. Auch nach mehr­fachen Über­formungen und Ver­änderungen sind sie sichtbar und ablesbar geblieben. Sie sind das Ge­dächtnis der Land­schaft und werden zum Leitfaden für die Ent­wick­lung eines sich ver­ändernden Raumes.