Lise-­Meitner-­Campus Berlin-­Wannsee
Der Ende der 1950er Jahre gegründete Lise-Meitner-Campus in Berlin-Wannsee ist heute, wie viele Forschungsstandorte aus derselben Gründungszeit, in einer Situation, die von einer Diskrepanz zwischen der inhaltlichen Bedeutung und der baulichen Erscheinung vor Ort geprägt ist. Die Ansprüche an ein attraktives Arbeitsumfeld und an eine positive Außenwirkung haben sich verändert. Die Nutzungsanforderungen und -bedarfe an Forschungsgebäude sind gestiegen, die die Bestände teilweise auch durch Umbauten nicht leisten können. Die innovative und experimentelle Forschungsarbeit, die auf dem Lise – Meitner – Campus geleistet wird, soll sich auch nach heutigen Maßstäben baulich-räumlich abbilden.
Ziel ist es daher, ein „nachhaltiges“ Umfeld zu schaffen, das Kreativität fördert, offen ist für Innovationen und den interdisziplinären Austausch der Wissenschaftler/-innen anregt. Im Wettbewerb um Fachkräfte werden „weiche Standortfaktoren“ für einen Arbeits- und Forschungsstandort immer wichtiger. Die Rahmenplanung soll hier nicht nur städtebauliche und freiräumliche Leitlinien liefern, sondern im besten Falle auch die Voraussetzungen für eine flexible und zukunftsfähige Entwicklung aufzeigen hin zu einem Energiecampus.
Der Rahmenplan formuliert in diesem Sinne die Leitlinien für die zukünftige Entwicklung des Lise – Meitner – Campus, benennt die städtebaulichen, landschaftlichen und verkehrlichen Zielsetzungen und stellt die schrittweise Umsetzung auf dem Weg hin zu einem zukunftsfähigen Wissenschaftsstandort dar.