Olten SüdWest

Ort, Jahr
Olten 2005
Projekttyp
Wettbewerb, Ge­staltungs­plan
Partner
lad+, bpr
Auftraggeber
AG Hunziker & Cie.
Fläche
27,5
Team
Sebastian Blecher, Oliver Bormann, Michael Koch, Christoph Pack­hieser, Martin Schröder, Maresa Schu­macher
Status
abge­schlossen
Auszeichnungen
1. Preis

Planung für einen neuen Stadt­teil in Olten Süd-West be­deutet die Be­schäfti­gung mit einem gegen­sätzlichen Ort: Die Nähe zur Innen­stadt scheint beste Voraus­setzungen für eine Stadt- Fort- Schreibung zu bieten, doch die Flächen liegen jenseits der De­markations­linie städtischer Identi­tät: Das Kies­werk ent­stand vor der Stadt und hinter Barrieren, war Land­schafts­qbbau, liegt „außen vor“.

Landschaft durch Stadt!

Die Ab­grabung hat ein autarkes Ge­lände­relief hinter­lassen: Hang­kanten und Wälle bilden heute die markante Rand­fassung eines ab­wesenden Kon­textes. Wie kann ein eigen­ständiger Prozess der Stadt­werdung für diesen Ort ini­tiiert werden, der die be­stehenden Kanten und Zäsuren nicht über­spielt und ver­wischt, sondern sie als Quali­tät ab­lesbar macht?
Wir schlagen vor, die durch die Ab­grabung ent­standene Leere zum Aus­gangs­punkt der Ent­wicklung zu machen: Nicht die Stadt ver­drängt den Land­schafts­raum, sondern die Land­schaft entsteht neu – durch Stadt. Das ver­schwundene na­türliche Gelände­relief wird durch eine urbane Topo­graphie auf­gefüllt, die suk­zessive vom Boden der Kies­grube bis zur be­stehenden Gelände­kante aufwächst. Land­schaft und Stadt über­lagern sich, wachsen zu­sammen. Die Kies­brache wird zur Schau­stelle einer „urbanen Re­natu­rierung“. Der Ent­wurf spiegelt bewusst die Eigen­arten und Wider­sprüche seiner Um­gebung. Land­schaft exis­tiert nicht als Kon­trast zur ge­planten Bebau­ung sondern wird zum ele­mentaren Bestand­teil einer hy­briden Grund­struktur.